Segelflieger montieren Skier an ihr Schleppflugzeug
Die starken Schneefälle Ende letzter Woche machten die Start- und Landebahn am Segelflugplatz in Königsdorf unbenutzbar. Das tolle Wetter am Sonntag lud aber zum Fliegen geradezu ein. Kurzerhand wurden daher an das Fahrgestell des Schleppflugzeugs vom Typ Husky spezielle Ski montiert und man konnte auf dem unberührten Schnee, wie ein Skifahrer im Tiefschnee starten und landen.
Die Husky, die mit ihrem 180 PS starken Motor in Königsdorf normalerweise zum Schleppen von Segelflugzeugen eingesetzt wird, wird in den USA gebaut. Dort und in Kanada wird sie oft auf den unzähligen kleinen und kurzen Natur-Landepisten eingesetzt. Auch in Alaska hat sie aufgrund ihrer guten Kurzstarteigenschaften viele Freunde. In Alaska und Kanada wird die Husky auch im Winter mit Skiern am Fahrgestell eingesetzt, da die Pisten dort nicht geräumt werden können. In Deutschland sind insgesamt nur etwa 20 Flugzeuge mit Skiern ausgerüstet und haben dafür eine extra Zulassung vom Luftfahrtbundesamt. Für die Königsdorfer Piloten war Richard Bieber, 51-jähriger Arzt, der es seit 1978 bisher auf über 2000 Flugstunden gebracht hat, federführend für den Umbau und die Zulassung der vereinseigenen Husky zum Skiflugzeug verantwortlich. Bieber war am Sonntag auch der erste, der den jungfräulichen Flugplatz mit eben dieser Husky nutzte. „Es ist einfach phantastisch als erster auf einem frisch eingeschneiten Flugfeld zu landen und seine Spuren zu ziehen, wie beim einem unberührten Tiefschneehang, aber absolut keine Lawinengefahr!“ war sein Kommentar nach der Landung.