Nachdem die Sicherheit immer an erster Stelle steht, war am Vortag meines Fluges kein Alleinflug möglich, da die Wolkenuntergrenze zeitweise bei 300 Metern lag. Nun hoffte ich natürlich auf besseres Wetter am darauffolgenden Tag, Sonntag, den 13.10.2013. Entgegen vieler Prognosen war das Wetter an diesem Tag perfekt zum Fliegen.
Nach einigen Starts mit Wolfram und einem Überprüfungsflug mit Thomas fehlte dann nur noch eine kleine Theorieprüfung, die 20 Fragen waren aber schnell durchgearbeitet und besprochen.
Danach ging alles sehr schnell. Flieger zum Start schieben, reinsetzen, anschnallen und den Startcheck machen. Als ich mich dann noch einmal umgedreht habe und kein Fluglehrer mehr auf dem hinteren Sitz saß, stieg die Aufregung, jedoch wurde ich dadurch auch sehr konzentriert.
Als das Windenseil dann angezogen wurde, ging alles wie immer sehr schnell und schon war ich 400 Meter hoch über dem Boden. Es war ein super Gefühl und dank der sehr guten Vorbereitung durch die Fluglehrer, während der jeder Flugschüler von Anfang an das Steuer in der Luft übernehmen darf, auch kein fremdes oder einschüchterndes.
Es gibt wohl nichts schöneres als bei Sonnenschein und in völliger Ruhe seine Kreise und Kurse zu fliegen.
Nach einigen geflogenen Manövern ging es dann auch schon wieder mit 200 Meter Höhe an der Position in den Landeanflug.
Dank der vielen Anflüge und Landungen vor dem Alleinflug war mir die Situation vertraut, trotzdem anders als mit Fluglehren. Es muss eben alles stimmen: Fahrt, Höhe, Klappenstellung. Man hat ja nur einen Versuch.
Nach dem Aufsetzen und dem Ausrollen war es ein tolles Gefühl den gesamten Flug selbst geplant und durchgeführt zu haben.
Danach ging es noch zwei Mal alleine in die Luft, jeder Flug war für sich etwas besonders und unterschied sich von den vorherigen.
Anschließend wurde ich gleich von sehr vielen Segelfliegern beglückwünscht. Das mit dem Po versohlen musste ich dann wohl oder übel über mich ergehen lassen. Die kalte Dusche wurde zum Glück weggelassen.
Wie Thomas mir gleich nach dem Flug schrieb, setzt nun ein noch viel größerer Lernprozess ein, der nie aufhören wird. Dafür ist die Fliegerei zu groß.
Darauf und auf viele weitere Flüge freue ich mich schon sehr.
Niels Hitz